Der 1. FC Kaiserslautern wollte sich ausgerechnet im Derby gegen den SV Waldhof Mannheim aus der Krise in der 3. Liga schießen. Doch Denkste!
Schon nach 45 Minuten wusste der FCK, dass dieses Ziel an diesem Tag nicht zu erreichen ist. Die Mannschaft von Marco Antwerpen beendet die erste Halbzeit mit nur neun Mann. Lauterns Kenny Prince Redondo (25.), Mannheims Manager Jochen Kientz (25.) und FCK-Profi Marvin Senger (41.) mussten in der ersten Halbzeit vorzeitig zum Duschen bzw. im Fall von Kientz auf die Tribüne. Lauterns Teammanager Florian Dick sah am Ende der ersten Halbzeit nach lautstarkem Protest nach einem Elfmeter auch die Rote Karte. Insgesamt verteilte Schiedsrichter Florian Heft vier Rote und acht Gelbe Karten.
"Ich bin jetzt ein wenig runtergekühlt, aber was das Schiedsrichter-Gespann angeht, bin ich sprachlos", holte FCK-Trainer Antwerpen, der auch die Gelbe Karte sah, (49) im "Telekom"-Interview aus und legte so richtig gegen Schiri Heft (31) los: "Du musst dich auf ein Derby, in dem es hitzig zugehen wird, vorbereiten. In so einem Spiel brauchst du jemanden, der die Spielleitung hat und routiniert damit umgeht. Das konnte man nicht erkennen, er hatte keinen guten Tag und wirkte über die ganze Dauer des Spiels sehr verunsichert. Wir müssen uns fragen, was er vorhatte. Bei vielen Entscheidungen mussten wir kräftig durchatmen."
Die Jungs haben das herausgehend gemacht und alles wegverteidigt. Ich bin extrem stolz auf meine Mannschaft. Der Punkt ist hochverdient, wir können damit sehr, sehr zufrieden sein. Ich weiß gar nicht, gegen wie viele Mannheimer wir gespielt haben.
Marco Antwerpen
Am Ende beruhigte sich Antwerpen wieder und sprach seiner Mannschaft, die 45 Minuten lang mit neun Mann und einem überragenden Keeper Matheo Raab um den Punkt kämpfte, ein großes Lob aus. "Die Jungs haben das herausragend gemacht und alles wegverteidigt. Ich bin extrem stolz auf meine Mannschaft. Der Punkt ist hochverdient, wir können damit sehr, sehr zufrieden sein. Ich weiß gar nicht, gegen wie viele Mannheimer wir gespielt haben."
Lauterns Leistungsträger Jean Zimmer fand ebenfalls nur lobende Worte: "Wenn man so lange in Unterzahl spielt und so einen Kampf hinlegt, kann man mit dem Punkt sehr zufrieden sein. Einer war für den anderen da – nur so kannst du bestehen."